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Fellfarbe in den Basenji-Standards ab 1942

Genetik

Die Fellfarbe vererbt sich ...

... beim Basenji über einen sogenannten dominant-rezessiven Erbgang.

Jeder Basenji erhält zwei Erbinformationen für die Ausbildung seiner eigenen Fellfarbe. Eine vom Vater und eine von der Mutter. Gemeinsam sind sie Bestandteil des sogenannten Genotyps, also die Konstellation der Gene.

Abschnitt eines Gens

Ein Allel ist eine der möglichen Ausprägungen eines Gens, das an einem bestimmten Genort auf einem Chromosom sitzt. Man spricht auch von der "Schalterstellung" eines Gens, die durch Mutationen, d.h. Veränderungen variiert werden kann. So kann z.B. das Gen, das für die Fellfarbe verantwortlich ist, beim Basenji in mindestens fünf verschiedenen Ausprägungsformen vorkommen und die bekannten Fellfarben hervorrufen. Entsprechend spricht man vom Allel für die rot/weiße oder vom Allel für die brindel-Fellfarbe usw.

Chromosomen

Da Basenjis, ebenso wie Menschen einen doppelten Chromosomensatz besitzen (je einer von Vater und Mutter), kann jeder Basenji am betreffenden Genort entweder zwei unterschiedliche Allele eines Gens oder aber zwei gleiche Allele des betreffenden Gens besitzen. Im ersten Fall spricht man von Heterozygotie, im zweiten Fall von Homozygotie.

Bei der Heterozygotie zeigen die Basenji im Erscheinungsbild (Phänotyp) in der Regel keine Mischfarbe, die sich aus der Fellfarbe beider Eltern mischen ließe (auf Ausnahmen, die diese Regel bestätigen, komme ich etwas später zu sprechen). Vielmehr wird sich eine der Erbinformationen durchsetzen und die andere Erbinformation im Erscheinungsbild verdrängen. Sie ist damit dominant gegenüber der unterlegenen (rezessiven) Erbinformation.

Es gilt folgendes Dominanzschema:

Ist in der Kombination der Erbinformationen mindestens ein Liberia-Schwarz/weißes Allel, wird der Basenji immer schwarz/weiß aussehen. Ähnliches gilt für der Kombination brindel mit rot/weiß und brindel mit tricolour. Trägt ein Basenji eine von diesen beiden Kombinationen, so wird er mit Sicherheit vom Erscheinungsbild her brindelfarbig sein. Entsprechend wird eine Kombination aus rot/weiß und tricolour immer einen rot/weißen Basenji hervorbringen.

Die Spannung für die Fellfarbe der Welpen aus einer Verpaarung von zwei beliebig aussehenden Basenjis besteht darin, dass jeder Basenji neben der nach Außen sichtbaren Erbinformation im Falle der Heterozygotie eine weitere Erbinformation in sich trägt, die erst in der Konstellation mit den Erbinformationen des Partners sichtbar werden kann.

So kommt es häufig vor, dass aus der Verpaarung zweier rot/weißer Basenji auch Tri-Colour entstehen. Eben dann, wenn beide Eltern neben ihrem rot/weißen (dominanten) Gen auch noch ein Tricolour-Gen (rezessiv) getragen und sich diese jeweils in der Kombination tri/tri verbunden haben.

Jamilah trägt das Tri-Gen

Ein rot/weißer Basenji, der das rezessive Tricolour-Gen trägt, zeigt dies oftmals an schwarzen Haaren auf der Oberseite (innen) der Rute, oder auf der Hinterseite der Ohren.

Unsere Hündin Jamilah zeigt ihr Tri-Gen deutlich an der Rute.